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Themen & Fachbeiträge

Studiengebühren werden Frauen stärker belasten als Männer!

Kommentar von Eva-Maria Düring

 

Da Frauen noch immer häufiger als Männer die Kindererziehung übernehmen, müssen sie über einen längeren Zeitraum hinweg ihre angehäuften Schulden abtragen. Eine australische Hochrechnung kommt zum Schluss, dass bei gleich hoher Verschuldung Männer etwa 17, Frauen hingegen 51 Jahre lang ihre Gebühren zurückzahlen müssen. Studiengebühren werden demnach eine Gleichstellung von Mann und Frau erschweren und die bestehende Situation noch verschlechtern. Studiengebühren werden mehr Frauen als Männer zu einem Studienabbruch zwingen! Einer Studie der Uni München zufolge liegt die Prognose eines Studienabbruchs für weibliche BaföG-Empfängerinnen bei 25%. Studiengebühren werden mehr Frauen als Männer von einem Studium abhalten! An der Uni Innsbruck kam es zu einem Rückgang der Neuzulassungen: 20% weniger Frauen und 4% weniger Männer. Studiengebühren werden Frauen vor die Wahl Bildung oder Kind stellen! Die neue Frauengeneration befindet sich schon lange im Geburtenstreik. Vor allem Akademikerinnen entscheiden sich oft gegen Kinder. Jetzt hat Deutschland die Wahl: ungebildete Frauen oder noch weniger Mütter.

 

Mädchen-/Frauen-Arbeit

Positionspapier der Landesfrauenkonferenz 1997

Kinder - Mütter - Väter für eine lebenswerte Zukunft

Beschluss der BDKJ-Landesversammlung I/2001

Gender Mainstreaming - ein neuer Impuls für den BDKJ

BDKJ-Hauptausschuss 2002

 

 

Politik konkret

„Lust auf Politik“ veranlasste 23 Frauen aus dem Bayerischen Landtag und den Diözesan- und Mitgliedsverbänden sich am 7. Juni zu einem Frauen-Polit-Talk zusammen zu setzen.

 

Die einen gestalten als gewählte Vertreterinnen in den drei Landtagsfraktionen das politische Geschehen in Bayern mit, die anderen als kinder- und jugendpolitische Mandatsträgerinnen.

 

Besonders interessant für die Jugendarbeiterinnen war es, als die Politikerinnen darstellten, wie sie zur Politik kamen, was sie motivierte, Politik zum Beruf zu machen und was es im politischen Alltag bedeutet, als Frau Politik zu gestalten. Prägend für fast alle war die Erfahrung, als Frau gegenüber den Männern in einer Minderheitenposition zu sein.

 

Befragt nach ihren Bezügen zur kirchlichen Jugendarbeit und Mädchen- und Frauenarbeit der katholischen Jugendverbände gaben zwei der acht Politikerinnen an, in der eigenen Jugendzeit selbst einmal in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv gewesen zu sein. Inhaltlich verbanden mehr als die Hälfte der anwesenden Politikerinnen mit der Jugendarbeit ein hohes Engagement für Anliegen wie sexuelle Ausbeutung und Gewalt. Gerade das ehrenamtliche Engagement fand positive Erwähnung.

 

Beeindruckt zeigten sich dann auch die Politikerinnen von den vorgestellten Mädchenarbeitsprojekten der Pfadfinderinnenschaft St.Georg (PSG) und der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG), sowie der mädchen-und frauenpolitischen Arbeit der Landesfrauenarbeitsgruppe des BDKJ Bayern.

 

Themen der gemeinsamen Diskussion waren darüber hinaus: Lobbyarbeit, (Aus-)Bildung, Gender Mainstreaming und das Bayerische Gleichstellungsgesetz.

 

 

Die gute und konstruktive Gesprächsatmosphäre wurde von allen Polit-Talk-Teilnehmerinnen am Ende hervorgehoben.

 

Die SPD-Fraktion und die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen haben noch am Abend die BDKJ-Frauen zu einem weiteren Austausch in den Bayerischen Landtag eingeladen. „Lust auf Politik“ war nicht nur Motto des abendlichen Talks, sondern auch gelebte Erfahrung.

Magdalena Heck-Nick